Das Beständige in der Veränderung

Erich Fried, ein Lyriker und kluger Kopf aus Österreich, hat geschrieben: „Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht, dass sie so bleibt“. Auf den ersten Blick klingt das ziemlich verwirrend, oder? Was meint er damit? Und was hat das Ganze mit dem Klimawandel zu tun? Lass uns das mal zusammen entwirren.

Stelle dir vor, du beobachtest einen Zug aus der Ferne. Du möchtest, dass er an einem Punkt stehen bleibt, um ihn besser zu betrachten. Aber Züge fahren weiter und folgen ihrem vorgegebenen Weg. So ist das Leben: eine Reise, die nicht an einem Ort verweilt. Aber das Leben geht weiter, und Momente vergehen. Genau das meint Fried. Wenn wir wollen, dass alles so bleibt, wie es ist, ignorieren wir, dass die Welt sich ständig ändert. Es ist wie ein Fluss, der nie stillsteht. Wenn du versuchst, das Wasser zu stoppen, wird es einfach einen anderen Weg finden.

Jetzt zum Klimawandel. Die meisten von uns wollen, dass unser Planet gesund und lebenswert bleibt. Aber in den letzten Jahrhunderten haben wir Menschen viele Dinge gemacht – Fabriken gebaut, Autos gefahren, Wälder abgeholzt – in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Das Problem? Diese Dinge verändern unser Klima. Ob wir das wollen oder nicht. Wir haben es nicht mehr selbst unter Kontrolle. Willkommen im Anthropozän! Wenn wir also so weitermachen und gleichzeitig hoffen, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, dann passt das nicht zusammen. Es ist, als würdest du gleichzeitig treten und bremsen – das Fahrrad kommt ins Stocken.

Frieds kluge Worte sind also ein Weckruf. Sie sagen uns: Hey, wenn wir wirklich wollen, dass unsere Erde schön und lebenswert bleibt, dann müssen wir einige unserer liebgewonnenen Gewohnheiten ändern. Es reicht nicht, einfach nur zu hoffen. Wir müssen handeln!

Es geht nicht nur darum, Plastikmüll zu reduzieren oder den CO2-Fußabdruck zu verringern, obwohl diese Dinge wichtig sind. Es geht darum, ein Umdenken auf globaler Ebene anzustoßen und kollektiv Verantwortung für unseren Planeten zu übernehmen. Das bedeutet, dass wir Bildung, Innovation und Zusammenarbeit fördern müssen, um nachhaltige Lösungen für die drängendsten Probleme unserer Zeit zu finden. Es geht nicht nur um uns – es geht um die künftigen Generationen, die das Recht haben, auf einem Planeten zu leben, der blüht und gedeiht. Frieds Worte erinnern uns daran, dass jeder von uns einen Beitrag leisten kann und sollte. Es liegt an uns, heute die Weichen für eine bessere Zukunft zu stelle

Die Welt ändert sich ständig. Wenn wir sie so bewahren wollen, wie sie uns am Herzen liegt, dann müssen wir auch bereit sein, etwas dafür zu tun. Und gerade beim Thema Klimawandel bedeutet das, dass wir auch mal auf Altbewährtes verzichten und Neues ausprobieren müssen. Es ist unsere Entscheidung, und die Zeit zum Handeln ist jetzt.

Die Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun.

Mahatma Gandhi

Valentin Gauß ist Mobilitätsexperte, der sich leidenschaftlich mit nachhaltiger, vernetzter und digitaler Fortbewegung sowie Fragen der künftigen Energieversorgung und Stadt von Morgen beschäftigt. Bereits im Studium in Heidelberg entwickelte er eine Leidenschaft für dynamische gesellschaftliche Veränderungen. Ihn begeistern die sich daraus ergebenen Möglichkeiten. Als Referent eines Ministers analysierte er komplexe Themen und gewann wertvolle Einblicke in politische Entscheidungsprozesse. Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagiert er sich bei Rotary und ist ein begeisterter Netzwerker, der es versteht, Personen und Themen miteinander zu verbinden, um innovative Lösungen voranzutreiben.